Selbstfahrender „Shuttle Carrier“ Weltneuheit auf der Leitmesse automatica präsentiert


Niedereschach – Pünktlich zur Leitmesse automatica 2018 in München präsentiert die montratec GmbH aus Niedereschach (Baden-Württemberg) gleich fünf neue Weiterentwicklungen ihres zukunftsweisenden Schienen- und Shuttle-Transportsystems montrac®. Mit dem neuen „Shuttle Carrier“, der nun auch ganz ohne Schiene die Arbeitsplätze verbindet, revolutioniert montratec erneut die Prozess-Automation und Intralogistik.

 

„Bei unserer ersten Präsentation auf der automatica starten wir gleich mit einer Weltneuheit“, informiert Sven Worm, Vorsitzender der Geschäftsführung der montratec GmbH, „zugleich optimieren wir mit der Entwicklung des Shuttle Carriers die Einsatzmöglichkeiten unseres Schienen- und Shuttle-Transportsystems montrac® und machen es auch für Kunden mit schwierigen räumlichen Verhältnissen interessant.“ Worm ist überzeugt, dass sich diese Lösung von montratec in vielen Industriebereichen durchsetzen wird.

Die montratec GmbH versteht sich als Hightech-Unternehmen. „Wir hören unseren Kunden sehr genau zu“, betont Worm, „und investieren intensiv in Forschung und Entwicklung, um montrac® kontinuierlich den spezifischen Kundenanforderungen in allen Industriebranchen anzupassen - so entstand der Shuttle Carrier.“

Mit dem Shuttle Carrier, dem neuen Produkthighlight der montratec GmbH, ist es nun erstmals möglich, das Schienensystem zu unterbrechen und Freiräume zwischen den Schienensegmenten und den angeschlossenen Arbeitsstationen für Fluchtwege, Transportstrecken und Gänge für Mitarbeiter zu schaffen, ohne den Produktionsprozess zu unterbrechen. “Daraus resultiert ein optimiertes kundenspezifisches Anlagenlayout, das auch den schwierigsten örtlichen Gegebenheiten beim Kunden flexibel angepasst werden kann“, verdeutlicht Worm.

Der Shuttle Carrier fungiert als eine Art selbstfahrender Verbindungsroboter auf dem Boden: mittels eingebauter Sensoren erkennt er die als Streifen auf dem Boden eingezeichneten jeweiligen Fahrstrecken und fährt sie mit Geschwindigkeiten bis 25 m/min ab. Eine bewegliche Schiene bildet den Abschluss des höhenverstellbaren Aufsatzes des Shuttle Carriers, um leere oder bis zu einem Gewicht von 50 kg beladene Transport-Shuttles von einem feststehenden Schienensegment zum anderen zu fahren und dort wieder auf die Schiene zu setzen. Damit es im Produktionsprozess keine Wartezeiten gibt und der Shuttle Carrier permanent zur Verfügung steht, wird der Akku beim Andocken geladen.

Mit dem Shuttle Carrier wird das modular aufgebaute Transportsystem montrac®, bisher bestehend aus einem Monoschienensystem und selbstfahrenden Transport-Shuttles, um eine weitere aktive Komponente erweitert. Der ohnehin geringe Platzbedarf von montrac®, resultierend aus der Kombination von integrierten, elektrisch betriebenen Weichen, Kreuzungen und Kurvenradien von gerade einmal 220 Millimetern, Schienenanstiegen bis zwölf Grad und integrierten Liftelementen, kann mit dem Einsatz von Shuttle Carriern nun noch weiter reduziert werden. Die Transport-Shuttles auf der Monoschiene, die dank einer intelligenten Steuerung selbständig das Transportziel bei Geschwindigkeiten bis zu 55 m/min erreichen, kommunizieren via Infrarot sowohl mit den Arbeitsstationen als auch mit der Fahrstrecke und bringen, aufgrund der autonom agierenden Streckenkomponenten, jedes Transportelement individuell an das jeweilige Ziel. „Die Zuverlässigkeit und permanente Verfügbarkeit von montrac® sind allzeit gewährleistet“, so Worm, „zum einen durch die permanente Stromversorgung der Shuttles, zum anderen aber auch durch die Möglichkeit, jedes Shuttle jederzeit individuell aus dem laufenden System zu entfernen oder auszutauschen, ohne dafür die Anlage stoppen zu müssen.“

Zu den weiteren Neu- oder Weiterentwicklungen der montratec GmbH zählen:

  • die Shuttlevariante mit integrierter Robotik,
  • das Cleanroom Shuttle MSH4 CR,
  • die neue Version des SmartRouters sowie
  • die neue Shuttle-Generation MSH5

„Die Entwicklung einer Shuttle-Applikation mit integrierter Robotik, die wir als weiteres Highlight erstmals auf der automatica vorstellen werden, ist ein Beispiel dafür, dass wir uns als Vorreiter der Industrie 4.0 verstehen“, so Worm. Der auf dem Shuttle installierte Roboterarm wird während der Fahrt permanent mit Strom versorgt und ermöglicht minimale Zykluszeiten, maximale Präzision und einen kontinuierlichen Einsatz. Es ist nun möglich, den Roboter zum Werkstück zu fahren und somit den Produktionsprozess zu optimieren, da Wartezeiten im Ablauf reduziert werden.

Speziell für die Industrie-Branchen mit hohen Hygiene-Anforderungen wurde das neue montrac® Cleanroom Shuttle MSH4 CR entwickelt. Es erreicht Fahrgeschwindigkeiten von 30 m/min, beschleunigt bei maximaler Zuladung innerhalb von 0,9 s und erlaubt Zuladungen bis 30 kg. Aufgrund der rein elektrisch angetriebenen Komponenten und der daraus resultierenden minimalen Partikelemission ist das Cleanroom Shuttle vom Fraunhofer Institut für die Reinraumklassen ISO 5 und 7 zertifiziert. Es wird vor allem zur Produktion empfindlicher Produkte in der Computer-, Halbleiter-, Pharma-Industrie und Medizinbranche eingesetzt.

„Mit dem neuen SmartRouter, der zentralen intelligenten Schnittstelle zur Kommunikation mit der SPS-Steuerung des Kunden, garantieren wir dem Kunden Flexibilität und ermöglichen ihm, die Steuerung der Anlage selbst individuell zu verändern und flexibel anzupassen“, informiert Worm über die Weiterentwicklung der Leitsteuerung von montrac®.

Die neue montrac® Shuttle MSH5 Generation verfügt über ein optimiertes Antriebskonzept zur besseren Stabilität und Krafteinleitung auf der montrac® Monoschiene. Ein 5-strahliges Sensormodul kontrolliert und überwacht sowohl die Kurvenfahrten (Curve Control) als auch die Rückwärtsfahrt (Direction Control) der Shuttles. „Aufgrund des optimierten Sensormoduls wird nun eine breitere Detektionsfläche gesehen und die Überwachung auch breiterer Werkstückträger gesichert“, erklärt Worm.

Sämtliche Shuttlevarianten von montrac® sind mit einer sensorgesteuerten Sicherheitstechnik sowie einer Auto-Stopp-Funktion ausgestattet. „Da die Sicherheit der Mitarbeiter immer an erster Stelle steht“, unterstreicht Worm, „haben wir den Erfassungsradius der Sicherheitstechnik-Sensoren generell erweitert.“ Alle Shuttletypen, ob auf der Schiene – mit und ohne Robotik – oder auf dem Boden, erkennen, ob sich Personen oder Gegenstände nähern und stoppen automatisch, somit werden sowohl auf und neben der Schiene als auch auf der Bodenstrecke Hindernisse erkannt und Zusammenstöße verhindert.

Mehr als 43.000 Interessenten aus rund 100 Ländern waren auf der vorangegangenen automatica, der Leitmesse für intelligente Automation und Robotik. Dieses Jahr geht die Messegesellschaft von einem weiteren Anstieg der Besucherzahlen aus. „Wir rechnen mit über 5.000 Besuchern alleine auf unserem Stand der montratec GmbH, die sich für unsere Innovationen interessieren werden“, so Worm, „und wir haben uns etwas ganz Besonderes für unseren Stand einfallen lassen, dass man nicht auf jeder Messe erleben kann.“ Erstmals auf einer Leitmesse integriert montratec ein echtes Showevent samt Magier und Illusionisten, um das Produkthighlight Shuttle Carrier einem breiten Publikum zu präsentieren.

Der 80 qm große über zwei Stockwerke reichende Messestand der montratec GmbH befindet sich in Halle A5 mit der Standnummer 320. „Um unsere Messebesucher möglichst anschaulich über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von montrac® zu informieren, werden wir neben der Showbühne ein komplettes Schienensystem mit allen Shuttlevarianten inklusive Liftelement aufbauen“, informiert Worm. Zudem bietet sich in der Lounge im zweiten Stock die Gelegenheit für weitergehende Gespräche und Austausch von Informationen. „Die Revolution in der Intralogistik und Prozess-Automation geht weiter“, bekräftigt Worm mit Ausblick auf die neuen Systeme, die montratec auf der automatica 2018 in München präsentiert.