Transfersysteme im Vergleich


Das modulare Monoschienensystem montrac® bietet Ihnen die Möglichkeit, verschiedenste Produktionsprozesse unter Arbeitsplätzen und Robotern mit einem hohen Maß an Flexibilität miteinander zu verknüpfen. Allerdings schreckt montrac® mit seiner hochwertigen und exklusiv erscheinenden Optik so manchen Einkäufer auf den ersten Blick ab - völlig zu Unrecht, denn montrac® ist gerade im Vergleich mit anderen Transportsystemen keineswegs zu teuer.

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Die vier gängigen Transportsysteme im Vergleich

In der Intralogistik kommen je nach Anwendungsbereichen und Aufgabenstellungen unterschiedliche Transportsystemen zum Einsatz. Wir geben einen kurzen Überblick über die vier gängigen Systeme und deren Vor- und Nachteile im Vergleich.

Riemenförderer

Riemenförderer gehören zu den Stetigförderern, d. h. die Beförderung der Transportgüter erfolgt in einem kontinuierlichen Transportstrom ohne Unterbrechungen. Sie ermöglichen den zuverlässigen Transport von Stückgut, Materialien sowie Waren und ähneln vom Erscheinungsbild einem Gurtförderer oder Förderband. Allerdings besteht die Transportfläche aus einzelnen nebeneinander angeordneten Bändern, so dass die Ware auf Packstücke, z. B. Behälter, verteilt transportiert werden muss.

Ein großer Vorteil des Riemenförderers ist der nahezu geräuschlose Transport von Gütern.

Auch sind die Anschaffungskosten niedriger als bei einem Rollen- oder Kettenförderer.

Einer der Nachteile ist, dass Riemenförderer die Ware zwischenzeitlich nicht stauen können, um andere Ware vorzuziehen, wie es bei vergleichbaren Transfersystemen der Fall ist. Außerdem bieten das statische Anlagenlayout und die festen Gurtlängen kaum Flexibilität hinsichtlich Anpassung oder Erweiterbarkeit. Zudem benötigt das Riemenfördersystem viel Bodenfläche.

Rollenförderer

Der Rollenförderer gehört wie der Riemenförderer zur Systemgruppe der Stetigförderer. Rollenförderer können ihre Bewegungsenergie durch einen Schwerkraftantrieb erhalten, eine mit anderen Antriebsarten verglichen relativ günstige Energieart. Durch Nutzung von Verzweigungs- und Zusammenführungselementen kann der Rollenförderer mehrere Lager, zwei Orte im selben Lager oder auch unterschiedliche Produktionsstätten komfortabel miteinander verbinden. Zudem lassen sie sich mit Gurt- und Vertikalförderern kombinieren. Grundsätzlich stellen Rollenförderer ein sehr vielseitiges Transfersystem dar, das die Bildung mehrerer Transportkreisläufe oder auch die Zusammenführung zu einem neuen Fördersystem ermöglicht - abhängig vom Bedarf der entsprechenden Anlage.

Der Nachteil eines Rollenförderers ist, dass aufgrund der Lücken zwischen den Rollen, nur Transportgüter mit größerer Auflagefläche transportiert werden können. Außerdem verschmutzen die Lager der Rollen öfter, was an den Rollen vergleichen mit einem Riemenförderer oder Förderband so einem höheren Verschleiß führen kann. Zudem benötigt das statische, fest installierte Rollenfördersystem viel Bodenfläche.

Shuttle-Systeme

In Zeiten des Multichannel-Vertriebs mit immer komplexerer und kleinteiligerer Kommissionierung sowie immer komplexeren industriellen Produktionsprozessen mit immer kleineren Losgrößen bei immer größerer Artikelvielfalt, unterschiedlichen Durchsätzen und unterschiedlichen Bearbeitungszeiten an den Arbeitsstationen setzen sich zunehmend Shuttle-Transportsysteme gegen klassische Förderanlagen durch. Unter einem Shuttle-Transportsystem versteht man ein fahrerloses Intralogistiksystem, bei dem dezentral gesteuerte Shuttle-Einheiten mit unterschiedlicher Funktionalität autonom auf einem Schienensystem operieren und selbständig die optimale Route zum jeweiligen Transportziel finden.

Der größte Vorteil von Shuttle-Systemen ist neben einer hohen Performance die Flexibilität im Anlagenlayout sowie die optimale Raumnutzung.

Shuttle-Systeme lassen sich sowohl bei der Raumnutzung, als auch bei den Ladeeinheiten und der Transportleistung optimal an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen und sind zudem sparsam im Energieverbrauch, da die Shuttles nur beim Fahren Energie verbrauchen.

Der flexible Aufbau eines Schienen- und Shuttle-Transportsystems wie montrac® ermöglicht dank integrierter elektrisch betriebener Weichen und Bypässen auch eine optimale Auslastung von Bearbeitungsstationen mit unterschiedlichen Durchlaufzeiten. Ein weiterer Vorteil gegenüber einem statischen Fördersystem ist ein kontinuierlicher Materialfluss, auch bei unterschiedlichen Bearbeitungszeiten an den Arbeitsstationen entlang der Transportstrecke oder wenn zur gleichen Zeit unterschiedliche Transportgüter in unterschiedlichen Losgrößen auf derselben Strecke zu transportieren sind.

Das montrac®-System ermöglicht innovative und kundenspezifische Intralogistiklösungen für Unternehmen unterschiedlichster Industriebranchen. Dabei fungiert es als Schnittstelle zwischen verschiedenen Produktionsstätten und Robotern.

Die Schwächen eines Shuttle-Transportsystems liegen in der eher störanfälligen hochentwickelten Kommunikationstechnologie sowie den höheren Kosten gegenüber einem klassischen Riemen-, Band- oder Rollenförderer.

FTS - Fahrerlose Transportsysteme

Bei einem fahrerlosen Transportsystem - kurz genannt FTS - handelt es sich um ein innerbetriebliches, flurgebundenes Beförderungsmittel mit einem autonomen Antrieb, das berührungslos geführt wird. Die Steuerung erfolgt vollautomatisch und erfordert keinerlei menschliche Führung. Die Forderung nach kurzen Durchlaufzeiten, immer kleineren Beständen, hoher Flexibilität und individuell angesteuerten Stationen innerhalb von Lagerstätten und Produktionsprozessen erfordern zunehmend flexible und automatisierte Transportsysteme.

FTS lassen sie sich problemlos in bereits bestehende Intralogistik-Prozesse integrieren und zum Transport der unterschiedlichsten Waren einsetzen.

Mittlerweile kommen FTS auch im Rahmen der Kommissionierung immer häufiger zum Einsatz, wie beispielsweise im Groß- und Einzelhandel. Hier müssen nicht selten größere Mengen unterschiedlichster Waren von verschiedenen Lagerplätzen für einzelne Kunden extra kommissioniert und im Anschluss sicher verladen werden. Darüber hinaus gewährleisten unterschiedliche Ausführungen die individuelle Anpassung von FTS an die Anforderungen im Lager.

Voraussetzung für einen reibungslosen Materialfluss ist, dass sämtliche Maschinen- und Artikelstandorte als vordefiniertes Wegenetz örtlich und softwaretechnisch über ein Navigationssystem erfasst sind, wobei der Datenaustausch auch unter verschiedenen FTS über eine Kommunikationssoftware sowie einen Materialflussrechner erfolgt.

Zu den Vorteilen eines FTS zählen die hohe Verfügbarkeit bei geringer Personalabhängigkeit, die hohe Skalierbarkeit über die Anzahl der eingesetzten FTS bei gleichzeitig geringem Flächenbedarf, die flexible Erhöhung des Automatisierungsgrades sowie eine einfache Integration und Anpassung des Systems an dynamische innerbetriebliche Materialflüsse.

Zu den Nachteilen eines FTS gehört neben den höheren Anschaffungskosten, vor allem die Komplexität des Systems. Die Einführung eines FTS erfordert eine ausgesprochen gute Organisation und Planung der gesamten Intralogistik sowie speziell geschultes Personal bei der Inbetriebnahme und Wartung, da fahrerlose Transportsysteme in der Regel ein Expertensystem darstellen.

Welche Kosten müssen bei einem Transportsystem einbezogen werden?

Die Kostenfrage lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten, da der Preis für ein Transportsystem sowohl von den auszuführenden Aufgaben als auch von Komplexität, Ausstattung und sonstigen Anforderungen an die Intralogistiklösung abhängt.

Grundsätzlich müssen bei der Kalkulation für ein Transportsystem vorweg die Planungskosten, die Komponentenkosten und die Umsetzungskosten berücksichtigt werden.

Mit vorausschauender Planung lassen sich nachhaltig Kosten einsparen sowie Kapazitäten effizient planen.

Das montrac®-Transportsystem bietet hier den großen Vorteil, dass die Steuerungselemente bereits ab Werk mit projektiert werden und im Gesamtpreis bereits enthalten sind. Dies ist bei zahlreichen Konkurrenzprodukten nicht der Fall, weshalb sich die Preise ausschließlich auf Komponentenebene kaum vergleichen lassen, da die Steuerung bei anderen Systemen meist nicht inbegriffen ist und somit zusätzliche Kosten verursacht.