5 Tipps zur Qualitätssicherung in der Produktion und Intralogistik
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Moderne Produktionsanlagen, die nach den Standards von Industrie 4.0 arbeiten, sind hochkomplexe, digital vernetzte Systeme. Dazu gehört auch die damit verbundene innerbetriebliche Logistik. Diese vielfältigen Herausforderungen werden an moderne Maschinen und technische Anlagen in den Bereichen Herstellung und Logistik gestellt:
Nur durch Vernetzung aller an den Prozessen beteiligten Anlagen und Maschinen ist es möglich, den Industriestandard 4.0 umzusetzen.
Waren Produktionsnetzwerke in der Vergangenheit unflexible Insellösungen, so kommunizieren moderne Anlagen in Produktion und Logistik heute über das Internet of Things (IoT) mit Steuerungsrechnern in Büro, Verwaltung und manchmal sogar mit externen Rechnern außerhalb der Firma.
Dadurch sind das Risiko geöffneter Netzwerke und die damit verbundenen Cyber-Angriffe deutlich angestiegen. Im Extremfall kann eine erfolgreiche Attacke auf Ihr Firmennetzwerk zum Totalausfall in der Produktion führen. Der damit einhergehende Produktions-Stillstand führt zu erheblichen Nachteilen in Ihrem Business.
Im Rahmen der Qualitätssicherung in Ihrem Unternehmen sind gut geschulte Mitarbeiter mit umfassender IT-Erfahrung ein wichtiger Faktor für sichere Produktionsabläufe. Dabei ist es in diesem Zusammenhang bedeutsam, mit der rasanten Entwicklung im Bereich Cyber-Kriminalität Schritt zu halten. Maßnahmen zur permanenten Weiterbildung sind unerlässlich, damit die Qualitätssicherung im Bereich der Sicherheit in Ihrem Betrieb ununterbrochen gewährleistet ist.
Saubere Arbeitsplätze und Produktionsanlagen sind eine der Grundvoraussetzungen für ein modernes und gut funktionierendes Unternehmen. Im Rahmen der Qualitätssicherung sorgen aufgeräumte und gereinigte Arbeitsbereiche für diese Vorteile:
Eines der Hauptziele bei der Sauberkeit am Arbeitsplatz ist es, Schmutz von vornherein zu vermeiden. Viele Verunreinigungen in der Produktion und Logistik gelangen von Außen in den Betrieb. Hier sorgen gut gereinigte Zufahrtswege für weniger Schmutz. Im Innenbereich ist die regelmäßige Wartung und Pflege der Anlagen und Maschinen im Bereich Produktion und Logistik entscheidend. Ihr Qualitätsmanagement gibt die Zyklen vor, in denen Reinigungs- und Wartungsarbeiten erledigt werden und prüft anschließend deren termingerechte Umsetzung.
Feuchtigkeit in Produktionsräumen ist in vielen Fällen ein Auslöser für vermeidbare Betriebsunfälle. Besonders auf Böden bedeutet Nässe und Verschmutzung ein hohes Risiko für Mitarbeitende und fahrende Logistikeinheiten. Achten Sie bereits beim Betreten oder Befahren der Produktionshalle darauf, Trockenzonen für Mensch und Maschinen zu schaffen.
In den Lagerräumen besitzen Sauberkeit und Ordnung höchste Priorität. Grundvoraussetzung ist ein Lagersystem, in dem unabhängig von der Betriebsart des Lagers sämtliche Lagergüter ihren festen Standort haben und jederzeit gut sortiert für die Produktionsabläufe verfügbar sind. Bei der Organisation der Lagerhaltung sollte daher gleichzeitig darauf geachtet werden, dass im Lager im Rahmen der Qualitätssicherung immer Sauberkeit gewährleistet ist.
Logistik-Steuerung: Zentrales & intelligentes Steuerungssystem
Ein intelligentes Bahn- und Shuttlesystem vereinfacht die Intralogistik, denn die dezentral gesteuerten Shuttles bewegen sich autonom auf dem Schienensystem und finden selbstständig die optimale Route zum jeweiligen individuellen Transportziel.
Die Produktion von Gütern und Waren ist in der global vernetzten Welt ein komplexer Vorgang geworden. Vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt führt die Kette in der Herstellung meist über mehrere Landesgrenzen und verschiedene Unternehmen. Wenn ein Produkt fehlerhaft ist, kommt der gezielten Rückverfolgbarkeit des Fehlers in der Produktionskette eine entscheidende Bedeutung zu.
Hier ist es wichtig, die einzelnen Stationen im Herstellungsprozess zu kennen, d.h. es sollte zu jeder Zeit festgestellt werden können, durch wen, wann und wo die Ware gewonnen, hergestellt, verarbeitet, gelagert, transportiert, verbraucht oder entsorgt wurde.
Im Rahmen der Qualitätssicherung Ihres Unternehmens ist es daher von Bedeutung, über jeden einzelnen Punkt in der Lieferkette Bescheid zu wissen. Vor dem Hintergrund möglicher Produkthaftungen können ohne exakte Kenntnisse aller Details im ungünstigsten Fall hohe Schadenersatzforderungen auf Ihren Betrieb zukommen.
Bei der Rückverfolgung von Waren und Gütern wird zwischen abwärts und aufwärts gerichteter Rückverfolgbarkeit, auch Downstream Tracing und Upstream Tracing genannt, unterschieden.
Durch das Anbringen von Los- oder Seriennummern besteht die Option, Produkte exakt zu bestimmen und später eindeutig zu identifizieren. Dadurch ist es möglich, während des gesamten Lebenszyklus einer Ware das Produkt genau nachverfolgen zu können. Für Ihr Unternehmen ist es zusätzlich entscheidend, sowohl die Rückverfolgung innerhalb der Lieferkette zu kennen, als auch die interne Rückverfolgung in Ihrem Betrieb jederzeit durchführen zu können. Hier ist die Dokumentation sämtlicher Produktionsschritte unerlässlich.
Die Digitalisierung von modernen Produktions- und Logistikunternehmen ist im Zeitalter von Industrie 4.0 ein unaufhaltsam voran schreitender Prozess. Dabei geht es um die Vernetzung aller an der Produktion beteiligter Abteilungen oder Unternehmen, Maschinen und technischen Anlagen. Nur so ist es möglich, auf Kundenbedürfnisse schnell zu reagieren und Produktionsabläufe flexibel zu gestalten. Weil die zunehmende Digitalisierung auch Herausforderungen mit sich bringt, kommt der Qualitätssicherung in diesem Bereich eine maßgebliche Bedeutung zu.
Für die Sicherung der Qualität in Ihrem Betrieb im Zusammenhang mit der Digitalisierung sind alle in Produktion und Logistik involvierten Bereiche genau zu untersuchen und zu optimieren. Dabei geht es um die Bereiche:
Es ist wichtig, dass möglichst alle Systeme über ein Echtzeit-Datentracking bzw. Datenmonitoring von den übergeordneten Steuereinheiten Befehle empfangen können.
Die Mitarbeiter im Qualitätsmanagement haben darüber hinaus die Aufgabe dafür zu sorgen, dass Ihre Produktions- und Logistikanlagen immer auf dem neuesten Stand der Technik sind. Nur wenn es gelingt, Kundenwünsche zeitnah zu erfüllen, werden Sie erfolgreich im Markt bestehen. Zusätzlich sind die Anforderungen des Datenschutzes zu beachten. Ein weiterer Faktor ist es, die Sicherheit Ihrer Produktionsanlagen zu gewährleisten. Die fortschreitende Digitalisierung erfordert höchste Aufmerksamkeit bzgl. Cyberangriffen über das Internet.
Produktionszyklen ändern sich immer schneller und erfordern Flexibilität bei der Erfüllung von Kundenbedürfnissen. Das erschwert sowohl die Planung in der Produktion als auch in der Intralogistik. Weil die Maschinen und Produktionsabläufe in der der Industrie 4.0 intelligent miteinander vernetzt sind, kommt schnellen und zielgerichteten Zugriffsmöglichkeiten auf alle Systemdaten größte Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang sorgt das Qualitätsmanagement für einen optimalen Ablauf innerhalb der Produktion und verhindert dadurch Stillstand oder Leerlauf.
Mit Industrie 4.0 verändern sich die gewohnten Abläufe in der klassischen Qualitätssicherung auch in der Produktion und Intralogistik. Neue Qualitätssicherungsmaßnahmen müssen daher in den folgenden Bereichen ergriffen werden:
Industrie 4.0 erfordert eine offene und durchgängig vernetzte Kommunikation aller am Produktionsprozess Beteiligten und die Echtzeiterfassung und -rückführung aller Daten über den Lebenszyklus von Produkten und Produktionssystemen.
Die in diesem Zusammenhang erforderliche Qualitätssicherung ist nur mit modernen Softwarelösungen mit effizienten Datenverarbeitungs- und Auswertungssystemen möglich.
So ist eine automatische und frühzeitige Fehlererkennung und -vermeidung nur möglich, wenn die Datenanalyse weitestgehend in Echtzeit möglich ist. Neben hochentwickelten Softwarelösungen zur Qualitätssicherung bedarf es gut geschulter Mitarbeiter mit einer hohen Qualifikation im IT-Segment.
Die Anforderungen an moderne Betriebe in den Bereichen Produktion und Logistik sind in den vergangenen Jahren mit Einzug der Industrie 4.0 deutlich gewachsen.
Kunden erwarten eine flexible Herstellung von Waren und fordern immer kürzere Produktionszyklen und die Bereitschaft zur Anfertigung von kleinen Losgrößen und Sonderanfertigungen. Um diese Anforderungen in den Produktionsbetrieben zu erfüllen, bedarf es in den Unternehmen einer umfangreichen Qualitätssicherung in den Bereichen Sicherheit, Sauberkeit, Rückverfolgbarkeit, Digitalisierung und Zugriffsmöglichkeiten auf alle Systemdaten in Echtzeit.